Das 17-Ziele-Praktikum und die Auszeichnung der Idee beim Wirfuerschule-Hackathon
Fünf Monate nach ihrer Gründung Mitte Dezember bekam die Zukunftswerkstatt ihren ersten großen Auftrag an der Schule: Mitgestaltung einer Berufsorientierungswoche für über 50 Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe.
Für letztere war eigentlich die Woche vor den Pfingstferien für ein betriebliches Praktikum außerhalb der Schule vorgesehen. Es gelang aber aufgrund der widrigen Umstände in der Pandemie nur wenigen, auch wirklich einen Praktikumsplatz zu ergattern. So kam der Gedanke auf, die Zukunftsorientierung der 17 Nachhaltigkeitsziele für all diejenigen erlebbar zu machen, denen der Zugang zur Arbeitswelt verwehrt geblieben war.
Gemeinsam mit dem Berufsorientierungscoach, Maximilian Hösl der Initiative Schule im Aufbruch, holten wir die Welt des eigenständigen Handelns in die Schule, bzw. in den virtuellen Raum derselben. Aus der Oberstufe informierten an zwei Orientierungstagen Leonie Herberger, Felicitas Küchler, Lena Kiermaier (Fridays for Future), Yeonsu Jun und Tim Bogaards (alle Q11) gemeinsam mit ihren Schützlingen aus der ZWS zu den Zukunftsbereichen „Gesellschaft“, „Nachhaltiges Wirtschaften“, „Natur, Gesundheit und Klima“ die Jugendlichen der 9. Jahrgangsstufe zu den Möglichkeiten persönlichen Engagements vor Ort. Hinzu kamen externe Partner*innen, die den Lernort Schule erst vor kurzem verlassen haben: Marie Kröner, die gerade ein FÖJ an der Liasgrube absolviert, Johannes Röder, ein aus Buttenheim stammender Informatikstudent, der dieses Jahr Deutschland beim Y7 Summit (den G7 vorgeschalteter Jugendgipfel) vertreten darf, sowie Paul Arzten, der in Nürnberg Religionspädagogik studiert und dort die Initiative schwarzer Menschen mitgegründet hat. Sie alle sind lebende Beispiele dafür, wie wir Ideen, die uns umtreiben, ins eigene Handeln überführen können.
Die Schirmherrschaft über die Praktikumswoche übernahm Forchheims Oma for Future, Klara Günther, die den Schülerinnen und Schülern nach den zwei Orientierungstagen am Mittwochmorgen Mut machte und sie mit einer wundervollen Rede ins eigenständige Handeln entsandte.
Seit ein paar Tagen wissen wir nun, welches die preisgekrönten Projekte aus dieser Woche sind, die bei der Klimawoche in Forchheim dabei sein dürfen.
Team Patenkind mit Nowa Lowry und Aya Denguir erreichten Platz 4 mit der Idee, Schulpatenschaften für Kinder aus ärmeren Ländern zu organisieren und diese nachhaltig aufrechtzuerhalten.
Team Wildbienen mit Amelie Freitag, Olivia Painter und Laura Seubert drehten einen Film zum Bau eines Insektenhotels und landeten gemeinsam mit dem Team Female Equality (Ina Schröder, Sarah Göller und Sophie Ahlers) und deren Aufbereitung von Material zu Geschlechtergerechtigkeit auf Platz 3. Teresa Dippold und Lena Blümlein arbeiteten als Team Ratgeber und entwickelten eine Broschüre zum nachhaltigen Einkaufen in der Region. Den ersten Platz belegte das Team Korallen (Line Andersen, Laura Förstel, Diana Rogowski und Michael Schmiedel) mit Schuhkartonschaukästen und einem Padlet zur Korallenbleiche.
Wir gratulieren allen PreisträgerInnen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit euch bei der Klimawoche!
Außerdem erreichte uns nun noch die frohe Botschaft, dass wir mit dem Projekt des 17 Ziele Praktikums einen Preis für Schulentwicklung beim bundesweiten „wirfürschule“ Hackathon gewonnen haben. Das dort eingereichte Video findet sich hier: https://youtu.be/p4STxWq3KwU
Die Idee, die 17 Ziele der Agenda 2030 mit Berufsorientierung zu verbinden, fand beim Hackthon großen Anklang, so dass wir bei der Vorstellung von sogenannten Good Practices teilnehmen durften und nun in den Genuss einer Fortbildung zur Schulentwicklung kommen werden. Genaueres erfahren wir in den nächsten Wochen.
Bis bald in der Zukunftswerkstatt! (Andrea Hecking)
