Auch in diesem Schuljahr läutete die Zukunftswerkstatt die Berufsorientierung der 9. Jahrgangsstufe mit 2 Nachhaltigkeitstagen ein. Diesmal fand der „Marktplatz der Ideen“ nicht virtuell, sondern während der Klimaaktionswoche des Landkreises Forchheim im wirklichen Leben, in unserem Schulhaus statt. Manche Gäste konnten hybrid zugeschaltet werden, andere besuchten uns wirklich. So kamen zum Beispiel Landrat Dr. Hermann Ulm und Klara Günther, Forchheims Oma for Future, auf einen Kurzbesuch vorbei, um zuzuschauen, wie unsere jahrgangsgemischte Gruppe bestehend aus Schüler*innen der Klassen 6-10 ihren Mitschüler*innen aus der Neunten die 17 Ziele der Vereinten Nationen, auch bekannt als Agenda 2030, näherbrachten. Unsere Patinnen und Paten aus der Oberstufe, Lena Kiermaier, Leonie Herberger, Yeonsu Jun und Tim Bogaards unterstützten und bestärkten die Zukunftswerkstättler außerdem in ihrem Tun.
An zwei Tagen (14. und 15.10.21) wurden jeweils 2 Klassen der 9. Jahrgangsstufe in der Aula durch einen musikalischen Willkommensgruß von Leo-Valery Zaruba eingestimmt und lauschten nach dem Grußwort des Schulleiters Karlheinz Schoofs und einer kurzen Einführung in die 17 Ziele Agenda den Ausführungen der Schülerin Valerie Waasner, die das letzte Schuljahr unter Segeln verbracht und auf den Weltmeeren aktiv Ziele der UNESCO Nachhaltigkeitsagenda umgesetzt hat, so z.B. bei einem Tauchgang zum Müllsammeln in der Karibik.In den vier Klassenräumen, die die Lernenden der Zukunftswerkstatt für die neunten Klassen zu den Themenbereichen „Planet“, „Peace“, „People“ und „Prosperity“ gestaltet hatten, konnten die Schüler*innen Inspiration und Ideen für ihr nun anstehendes Praktikum finden. Die Gewinnerinnen des letztjährigen Praktikums Line Andersen und Laura Förstel stellten beispielsweise zu Ziel 14 „Leben unter Wasser“ die Geschichte des traurigen Seesterns Anthony dar, der am Riff um seine verbleichenden Korallen bangt. Amelie Freitag und Laura Seubert erzählten von ihrer im letzten Jahr entstandenen Broschüre zum Thema Wildbienen.
Eine engagierte Gruppe der achten Jahrgangsstufe, bestehend aus Annika Stubmann, Celine Kariun, Emelie Schneider, Sophie Warmuth, Isabella Wunder und Alexandra Zöhner, gestaltete den Raum „People“ zum Thema Gleichberechtigung und zu Bildungsungleichheiten. Sie beschäftigten sich intensiv mit der Benachteiligung von Frauen und Mädchen weltweit und der Tatsache, dass es in vielen Regionen der Erde für Mädchen sehr schwierig ist, Zugang zu Bildung zu bekommen. Dabei durften sie auf die Folien der letztjährigen Zweitplatzierten des 17-Ziele-Praktikums zurückgreifen.
Im selben Raum gab es alternierend auch Vorträge zum Thema Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Konsum mit Paula Karpinski (8b) und Tim Bogaards (Q12), die so den Themenbereich „Prosperity“ abdeckten.
Im Raum „Peace“ durften Richard Fahrig, Sena Karabag, Elias Holl und David Raulescu das Exponat zeigen, das Schüler*innen von der Fachleitung Geschichte, Frau Kerstin Meyer, zur Juniorwahl im September erstellt hatten und konnten überdies noch auf die zeitgleich stattfindende Ausstellung von der Fachleitung Geographie, Frau Stäudel, zu Fluchtursachen und Menschenrechtsverletzungen verweisen. Außerdem sprach zu Ziel 16 Frieden und Demokratie im Hybridformat der Informatikstudent Johannes Röder zu den Jugendlichen über seine Erfahrungen im Ehrenamt, besonders im letzten Jahr, als er Delegierter für den Y7-Gipfel sein durfte. Das Schüler*innenteam hatte außerdem einen interaktiven Vortrag zum Thema Frieden mit verschiedenen Frageboxen und Postern vorbereitet. Die Gruppe in Raum „Planet“, bestehend aus Johanna Klein, Tom Billes, Sophie Duwe und Maximilian Eckl, hielt Kurzvorträge zum Thema globale Erderwärmung und wies die Schüler*innen auf die Ausstellung zum Leben am Teich hin, die Frau Platte, Lehrkraft für Biologie und Chemie, bereits im letzten Sommer mit einer sechsten Klasse angefertigt hatte.
Zum Abschluss zeigte Frau Karpinski, Mutter einer Schülerin, der wir an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für ihr Engagement danken wollen, wie man aus alten ausrangierten Pullis Handtaschen machen kann. Alle, die alte Kleidung dabeihatten, konnten eine Tasche mit nach Hause nehmen.
Ein weiterer, ganz besonderer Dank geht an die Fachschaft Kunst, die unter Leitung von Frau Specht den Kunst- und Musiktrakt gemeinsam mit mehreren Klassen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen gestaltete. Die Arbeiten hängen noch weiter aus – Verweilen und Staunen lohnt sich!
Jetzt heißt es für die Neuntklässler*innen, Teams zusammensuchen und selbst im Sinne der 17 Ziele der Agenda 2030 tätig werden. Auf die diesjährigen Ideen, die aus dem Praktikum hervorgehen werden, sind wir schon sehr gespannt. Welche Motivationskraft das Weitergeben von Herzensthemen im sogenannten Peer-to-Peer-Learning Format entfalten kann, konnte man an den beiden Input-Tagen bereits beobachten.
Andrea Hecking