Führung auf dem jüdischen Friedhof

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a besuchten am Freitag, 22.10.2021 den jüdischen Friedhof in Baiersdorf. Bei dem Rundgang erklärte Rolf Kießling, der seit Jahren die jüdische Geschichte Forchheims erforscht, wie die frühere Judengasse zur 1938 zerstörten Synagoge führte, an die sich der israelitische Friedhof anschloss. Baiersdorf, das wurde durch die Führung von Herrn Kießling klar, war vom 17.-19. Jahrhundert der Mittelpunkt jüdischen Lebens in der Markgrafschaft Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth.

 

Der Friedhof in Baiersdorf war aber auch die Begräbnisstätte auch für Juden und Jüdinnen aus Forchheim und anderer umliegender Orte, da es dort keinen eigenen Friedhof für sie gab. Daher konnte Herr Kießling den Schülerinnen und Schülern auch viele Grabsteine mit Forchheimer Familiennamen zeigen. Außerdem erklärte er ihnen ausführlich, welche Gebräuche bei jüdischen Bestattungen beachtet wurden

 

Erst 2020 gab es eine Gesamtdokumentation des jüdischen Friedhofs, die alle Gräber erfasst. Das älteste dabei gefundene Grab stammt aus dem 16. Jahrhundert, die jüngste Bestattung fand 1938 statt. Alle Gräber sind unter https://www.juedische-geschichte-baiersdorf.de dokumentiert. Zur Veranschaulichung hat die Stadt Baiersdorf eine Broschüre über den Friedhof herausgegeben, an der sich auch die Stadt Forchheim finanziell beteiligte. Deshalb wurde die Exkursion der EGF-Schülerinnen und -Schüler auch von einer Delegation der Forchheimer Stadtverwaltung unter Leitung von Bürgermeisterin Dr. Annette Prechtel begleitet, die den Besuch angeregt und finanziert hat.