Stolpersteine

Am Dienstag, 26.10.2021, wurden drei Stolpersteine in Forchheim verlegt, die an die von den Nationalsozialisten deportierten und ermordeten Forchheimer Jüdinnen Berta Sundheimer, Flora Heller und Grete Zeidler erinnern. In einer Feierstunde des „Netzwerkes für Respekt und Toleranz“ verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig die drei bronzenen Erinnerungssteine.

 

EGF-Musiklehrer Alexander Zinck untermalte die Zeremonie mit Geigenmusik und fünf Schülerinnen der 10a, Diana Rogowski, Marie Pfeil, Teresa Dippold, Lena Blümlein und Panna Ujvári stellten den persönlichen Hintergrund der deportierten Frauen vor. Dabei wurde deutlich, dass es sich um alleinstehende, ältere Frauen handelte. Sie lebten bereits vor ihrer Abholung völlig isoliert und waren in der Forchheimer Gesellschaft nahezu unsichtbar geworden. Aber auch dies schützte sie nicht vor der Deportation nach Riga -Jungfernhof (Flora Heller und Grete Zeidler) beziehungsweise ins Ghetto Theresienstadt (Berta Sundheimer).

 

Gunter Demnig hat seit über 30 Jahren ca. 80.000 Stolpersteine in ganz Europa verlegt. Sie sind damit das „größte dezentrale Mahnmal der Welt“. In Forchheim waren seit 2018 bereits 11 solcher Steine verlegt worden. Die Verlegung am 26.10. bildete den Abschluss der Aktion für Forchheim. Alle aus Forchheim deportierten jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen haben so ein kleines Denkmal vor den Häusern bekommen, in denen sie zuletzt gelebt haben.

 

Im Anschluss durfte die Klasse 10a Gunter Demnig in die Kaiserpfalz begleiten, wo er sich ins Gästebuch der Stadt Forchheim eintrug.