„Friday for future“ mal ganz anders

Am Freitag, dem 25.3.2022, wurde deutschlandweit erneut an junge Menschen appelliert, sich durch lautstarken Protest öffentlich für mehr Klimaschutz einzusetzen. Gleichzeitig bestand in Forchheim an diesem Tag für Schülerinnen und Schüler der beiden Forchheimer Gymnasien die Möglichkeit, sich – zwar etwas leiser, aber dafür konkret, praktisch und regional – mit dem Thema auseinander zu setzen: Die Stadt und der Landkreis Forchheim haben in Kooperation mit der Sparkasse Forchheim und den Gymnasien von Stadt und Landkreis den 1. Aktionstag KlimaAnpassung durchgeführt. Am Freitag fand der erste Durchlauf des Projektes statt, welches jährlich mit anderem Schwerpunkt wiederholt werden soll. Zum Auftakt widmete es sich dem Wald der Zukunft vor Ort.

 

Nach dem Unterricht, am Freitag Nachmittag (einer für Schüler generell sehr beliebten Zeit für schulische Aktivitäten, Chapeau vor der Einsatzbereitschaft!), machte sich eine Gruppe von ca. 40 Schülerinnen und Schülern in Begleitung von Herrn Schoofs, Frau Platte und Herrn Schlegel auf den kurzen Weg zu einem Waldstück zwischen Serlbach und Reuth. Hier sollte ein Schlag, der bis vor wenigen Jahren noch mit Fichten bestanden war, mit einem zukunftsfähigeren Baumbestand aufgeforstet werden.

 

Nach einer kurzen fachlichen Einweisung durch den Förster des Stadt- und Stiftungswaldes ging es daran, vierhundert junge Bäume in den Boden zu bringen. In Kleingruppen, angeleitet und unterstützt von Fachleuten von Forst und Gartenbauamt, wurden entlang von vorher gespannten Schnüren in je einem Meter Abstand mit dem Hohlspaten ein Keil aus der Erde geschnitten und angehoben. In den entstehenden Spalt wurde die Wurzel des Jungbaumes gesetzt und mit dem Erdkeil der Boden wieder verschlossen. Ein Andrücken mit dem Fuß und ein Bambusstab für den später anzubringenden Verbissschutz schlossen den Pflanzvorgang ab.

 

Nach gut einer Stunde waren die zu setzenden Bäume aufgebraucht und die Arbeit getan. Als Betreuer hatte man den Eindruck, dass einige Schülerinnen und Schüler richtig in Fahrt gekommen waren und gerne noch weiter gemacht hätten.

 

Bei schönstem Frühlingswetter ein Stück Wald in der Hoffnung aufzuforsten, er möge zu einem kleinen Stück einer grünen Zukunft unserer Heimat heranwachsen, war ein gutes Gefühl! Es bleibt der Gedanke, etwas ganz Konkretes für die Zukunft der eigenen und die künftiger Generationen getan zu haben.

 

Das EGF bedankt sich bei den Initiatoren des Projektes für die Möglichkeit der Mitwirkung, die Organisation und die Übernahme der Kosten. Für die Teilnehmenden bleibt mehr als nur die Erinnerung an eine Hand voll selbst gepflanzter Bäumchen: Der wahre Nutzen der Aktion ist ein nicht direkt sichtbarer und wird sich hoffentlich, wie das langsame Heranwachsen der jungen Buchen innerhalb von zwei Jahrhunderten, in der Zukunft zeigen. Die Schärfung des Bewusstseins, den Klimawandel durch eigenes Handeln im Zaum halten zu müssen und die aktive Anpassung an klimatische Veränderungen sind wichtige Bausteine einer gesicherten Zukunft.

 

(Carsten Schlegel)