Besuch der Synagoge Ermreuth

Wenn die Begegnung mit anderen Religionen nur graue Theorie bleibt, fehlt zwangsläufig eine wesentliche Dimension. Umso mehr freute es uns, dass dieses Jahr die Exkursion zur Synagoge Ermreuth, die schon vor Corona von der Fachschaft Katholische Religionslehre initiiert worden war, wieder möglich war und dass sie sogar auf die ganze neunte Jahrgangsstufe ausgedehnt werden konnte, zumal sie sowohl im Lehrplan für Religionslehre als auch für Geschichte mehr als sinnvoll verortet werden kann. So konnten sich Ende Mai und Anfang Juni jeweils zwei Klassen auf den Weg nach Ermreuth machen. Frau Dr. Nadler begleitete die Schüler*innen zweieinhalb Stunden durch die Synagoge und über den Friedhof – und man hätte sich keine bessere Begleitung vorstellen können, denn sie lebt die Bedeutung dieses Ortes mit ihrer ganzen Person. Begeistert und leidenschaftlich erzählte sie den Schüler*innen über die wechselvolle Geschichte der Synagoge, die nach Schändung und Zweckentfremdung zum Glück in den 90er Jahren restauriert wurde und nun zu Gottesdiensten und Veranstaltungen einlädt. Besonders beeindruckend war wohl auch die „Begegnung“ mit der Tora der Synagoge, im Unterricht oft besprochen, jetzt tatsächlich erfahrbar. Auch auf dem Friedhof konnte Frau Dr. Nadler, die dessen Erschließung maßgeblich vorangebracht hat, den Schüler*innen in kurzer Zeit einen recht intensiven Einblick in jüdische Traditionen geben.

 

Wir bedanken uns herzlich beim Freundeskreis der Synagoge/beim Landkreis Forchheim und beim Verein der Freunde des EGF, die unsere Busfahrt bezuschusst haben. Außerdem hoffen wir sehr, dass diese Exkursion zum festen Bestandteil im Fahrtenkonzept der Schule wird.