Der bayerische Schulgeographentag in Würzburg

Der bayerische Schulgeographentag in Würzburg stand im Zeichen von Klimawandel und Digitalisierung (8. – 10.3.2023)

 

Schülerinnen und Schüler brauchen Bildung. Angesichts der Herausforderungen, die im 21. Jahrhundert durch den Klimawandel anstehen, brauchen sie besonders auch geographische Bildung und trotz der Kürzungen im Lehrplan des G9 kommt dem Fach eine immer größere Bedeutung zu.

 

Damit die geographischen Inhalte zeitgemäß und ansprechend vermittelt werden können, müssen natürlich auch die Lehrkräfte ihr Wissen kontinuierlich auffrischen und durch aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft ergänzen.

 

So war es erfreulich, dass fast die komplette Fachschaft Geographie am dreitägigen Schulgeographentag an der Universität Würzburg teilnehmen konnte, der ganz im Zeichen der Themen Klimawandel, Digitalisierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stand. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Regionen Bayerns konnten aus einer Vielzahl von Vorträgen auswählen. Es gab u.a. Informationen zu den Folgen des Klimawandels in Bayern, Anpassungsstrategien daran, Verfügbarkeit von Georessourcen, digitalen Plattformen (z.B. Amazon) und deren Auswirkungen auf die Stadtentwicklung, digitalen Geo-Tools oder auch zur Durchführung von Virtual-Reality-Exkursionen.

 

Gerade in Bezug auf die Digitalisierung wurde aber wieder klar, dass deren Einsatz keine Wunder verspricht und er auch sehr gezielt erfolgen sollte. Außerdem trägt sie in nicht unerheblichem Maß selbst zum Klimawandel bei (z.B. Stromverbrauch in großen Rechenzentren, der bei jeder noch so banalen Google-Suche erfolgt).

 

Da in der Geographie natürlich vor allem reale Exkursionen von großer Bedeutung sind, erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am dritten Tag die Gelegenheit, aus sechs unterschiedlichen Exkursionen in oder um Würzburg auszuwählen, so zum Beispiel zum Stadtklima Würzburgs oder im Botanischen Garten zu BNE und Vegetationszonen. An Schulen kommen geographische Exkursionen aus organisatorischen Gründen leider häufig viel zu kurz.

 

Am Ende war sich die Fachschaft einig, dass dieser hervorragend organisierte Schulgeographentag für alle sehr Gewinn bringend war und nach dem teils schon länger zurückliegenden Studium auch wieder einen Hauch von Universitätsatmosphäre verströmte. Und last but not least konnte er das ohnehin schon gute Klima innerhalb der Fachschaft Geographie weiter stärken und den Teamgeist fördern.

 

Petra Stäudel