„Wilhelm Tell“ in der Herder Aula

Am 20.2.24 gastierte Ekkehart Voigt vom Theater-als-ob aus Weinbach-Edelberg mit dem klassischen Drama „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller in Forchheim.

 

Wenn auch einige Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe des EGFs anfangs skeptisch waren, was sie in der Aula des HGFs erwartete, v.a. wegen des vermeintlich „verstaubten“ Stoffes des Klassikers, der alten Sprache und der Tatsache, dass es sich „nur“ um ein Ein-Mann-Stück handelte, gelang es dem leidenschaftlichen Schauspieler von Anfang an die Schülerinnen und Schüler zu begeistern.

 

Dabei inszenierte Voigt den Tell durchwegs werkgetreu und dennoch dynamisch. Er schlüpfte in 9 Rollen, z.T. einfach durch einen anderen Hut, durch modulierte Stimme, bedeutende Gestik und eine ausdrucksstarke Mimik und band die Schülerinnen und Schüler immer wieder mit ein. So ließ er diese z.B. an einer Stelle „Freiheit“ oder „Lasst ihn los!“ rufen oder am Ende eine Schweizer Fahne als Zeichen des erfolgreichen Befreiungskampfes der Eidgenossen schwenken. Natürlich rezitierte der Theatermacher auch berühmte Sätze wie: „Die Axt im Haus erspart den Zimmermann“ oder „Durch diese hohle Gasse muss er kommen / Es führt kein andrer Weg nach Küssnacht“, die zum Zitatenschatz deutscher Literatur gehören.

 

Nach der Darbietung waren sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte einig: Für Voigt ist die Schauspielkunst nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung.

 

(M. Neubauer)