Spanien erleben: Schüleraustausch 2025

Interessante Kultur, ein aufregender Alltag und herzliche Gastfreundschaft – mit diesen Eindrücken kehrten wir, 15 Schüler*innen der 12. Jahrgangsstufe des EGF, von unserem Austausch mit dem Colegio de Santa María in Vitoria-Gasteiz zurück. Vom 3. bis zum 10. April 2025 tauchten wir tief in die spanische Kultur ein, sammelten unvergessliche Erfahrungen und knüpften internationale Freundschaften.
Bevor wir allerdings in Spanien waren, nahmen wir zuerst unsere Austauschschüler*innen bei uns in Forchheim auf. Vom 17. bis zum 24. März lernten sie unsere Schule, unsere Heimatstadt und das fränkische Leben kennen. Neben einer Rallye durch Forchheim und Ausflügen nach Bamberg, Nürnberg und München standen auch sportliche Aktivitäten wie Bouldern und Bowling auf dem Programm. Eine kleine Herausforderung war es, unseren Gästen bei einer Stadtführung durch München selbst unsere Kultur näherzubringen. Die Woche verging wie im Flug – der Abschied fiel schwer, doch die Vorfreude auf das Wiedersehen in Spanien war groß.
Während der Anreise merkte man uns allen die Anspannung an. Nach dem Flug von Nürnberg über Frankfurt nach Bilbao wurden wir am Flughafen von einigen Eltern der Austauschschüler*innen mit offenen Armen empfangen. Unsere Partner*innen hatten zu diesem Zeitpunkt noch Unterricht. Gemeinsam fuhren wir in das etwa eine Autostunde entfernte, wunderschöne Vitoria-Gasteiz, die Hauptstadt des spanischen Baskenlands. Die Nervosität wich schnell der Begeisterung, als wir unsere Austauschpartner*innen nach der gemeinsamen Zeit in Forchheim wieder trafen.
Am Freitag begann das offizielle Programm mit einer Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Rojas und einer Schulhausführung. Danach erwarteten uns eine abwechslungsreiche Stadtrallye im Florida-Park und eine Führung durch die imposante Santa-María-Kathedrale samt Turm. Nach einer Runde Bolera Fueros – ein baskischer Sport, der mit Kegeln vergleichbar ist – und etwas Freizeit entdeckten wir auf einer Stadtführung, bei der uns die spanischen Schüler*innen Referate auf Deutsch hielten, beeindruckende Wandgemälde und historische Winkel der Altstadt.
Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Gastfamilien: Spiel, Sport und Freizeit – wir erlebten das spanische Familienleben und erfuhren hautnah, wie unsere Austauschpartner*innen ihre Freizeit verbringen. Am Freitagabend organisierten sie eine kleine Party, auf der wir auch deren Freund*innen kennenlernen konnten, die nicht am Austausch teilnahmen. Wir alle haben uns sehr gut verstanden.
Am Montag erfuhren wir erneut durch Referate der spanischen Jugendlichen mehr über die baskische Kultur, bevor es sportlich wurde. Im gemeinsamen Sportunterricht lernten wir weitere baskische Sportarten kennen. Anschließend besuchten wir das Rathaus, wo wir herzlich empfangen wurden. Am Nachmittag durften wir selbst kreativ werden: Wir malten unser eigenes Wandgemälde, um uns in die Künstler*innen der schönen Gemälde in Vitoria hineinversetzen zu können.
Ein Highlight war der Tagesausflug am Dienstag: Zuerst wanderten wir zur atemberaubenden Wallfahrtskapelle auf dem Felsen im Meer: San Juan de Gaztelugatxe – vielen bekannt aus „Game of Thrones“. Danach fuhren wir weiter nach Bilbao. Nach etwas Freizeit stand der Besuch des Guggenheim-Museums auf dem Programm. Die moderne Architektur und die teils interaktiven Ausstellungen hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Auch San Sebastián durfte nicht fehlen. Gemeinsam mit unseren Austauschpartner*innen erkundeten wir am Mittwoch das beeindruckende Aquarium der Küstenstadt und genossen den restlichen Tag – je nach Lust und Laune – in der Stadt oder an der Bucht La Concha. Obwohl das Schwimmen verboten war und sich die Sonne teilweise etwas versteckte, fühlte sich dieser Tag nach echtem Sommerurlaub an.
Am Abend hieß es dann auch schon Koffer packen und sich mental auf Abschied und Abreise vorbereiten.
Am letzten Tag mussten wir uns früh bei unseren Gastfamilien verabschieden, bevor wir ein letztes Mal mit unseren Austauschpartner*innen in die Schule gingen. Dort war es dann auch an der Zeit, endgültig Abschied zu nehmen. Danach stand noch ein Quiz auf dem Programm, bei dem wir auf unser neu gelerntes Wissen über spanische Kultur und Sprache getestet wurden.
Die Trennung fiel allen schwer und es flossen auch ein paar Tränen – aber einige von uns hatten bereits Pläne geschmiedet, sich bald wiederzusehen. Der Austausch hat nicht nur unsere Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch neue Perspektiven eröffnet und tiefe Verbindungen geschaffen. Ein trauriger, aber sicherlich nicht endgültiger Abschied.
Ein großes Dankeschön gilt allen, die diesen Austausch möglich gemacht haben: unseren Lehrkräften, den Eltern, der Marianistas-Schule – und natürlich den liebevollen Gastfamilien in Vitoria-Gasteiz.
¡Adiós, Vitoria-Gasteiz, nos vemos!
Christoph Erhardt, Maximilian Schindler, David Weis, Q12