Seit acht Jahren schreiben nun Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen in der Schreibwerkstatt Gedichte, Geschichten und Gedankensplitter. Am Ende eines Schuljahres sind sie in der Lage, das eigene kreative Talent wirklich wertzuschätzen – und mehr noch – es einem Publikum darzubieten. Am 30. Mai fand die diesjährige Lesung der Schreibwerkstatt im Musiksaal statt. Leise, kritische, nachdenkliche Töne wurden da angeschlagen, die durch musikalische Beiträge bereichert wurden und Zeit zum Nachklingen ließen. Den Jugendlichen mal in den Kopf schauen, wer möchte das nicht? Was macht die Flut an schlechten Nachrichten, was machen KI und Leistungsdruck? Wie umgehen mit sich auflösenden Sicherheiten? All das haben die unterschiedlichen Texte thematisiert. Aber auch eine Liebesgeschichte aus den 50er Jahren wurde zum Besten gegeben. Ein Text aus einem Gemeinschaftsprojekt der Schreibwerkstatt, das bei der Erzählkugel 2025 gewonnen hat. Die Moderation, die musikalische Begleitung, das Buffet: alles von den Jugendlichen selbst organisiert und umgesetzt. Eine kreative, gemeinschaftliche und mutige Veranstaltung, die zeigt, dass Schule mehr sein kann und sollte als ein stressiger Ort der Bewertung. Besonders gefreut hat uns, dass auch ehemalige Teilnehmende der Schreibwerkstatt treu bleiben und noch immer mitwirken; das Wahlfach also langfristig nachzuwirken scheint.
Ulla Schuh
