Übersetzerwettbewerb Juvenes Translatores

Journeying back and forward – Das war der Titel des englischen Textes des diesjährigen Übersetzungswettbewerbs Juvenes Translatores.
Am 27. November 2025 stellten sich zwei Schülerinnen und ein Schüler des EGF – Maria Molterer, Tanishq Khodanpur und Valentina Voit aus der Klasse 11b - der Herausforderung des Übersetzens. Sie alle wählten den englischen Ausgangstext, den sie ins Deutsche übertrugen.
Der Wettbewerb, der jährlich von der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission organisiert wird, ermöglicht es 17-jährigen Schülerinnen und Schülern, einen Einblick in die Welt des Übersetzens zu erhalten. Am Tag des Wettbewerbs übersetzen mehr als 3 000 Jugendliche in ganz Europa einen einseitigen Text zu einem aktuellen Thema aus einer der 24 EU-Sprachen in eine der anderen. Pro Land nehmen so viele Schulen an dem Wettbewerb teil, wie es Sitze im Europäischen Parlament hat – insgesamt also 720 in der EU. Jede Schule darf bis zu fünf Schülerinnen und Schüler ins Rennen schicken. Die Leistungen werden dann von professionellen EU-Übersetzern bewertet, sie ermitteln für jedes Land die beste Übersetzung. Die 27 Gewinnerinnen und Gewinner aus allen EU-Mitgliedstaaten werden dann im Frühjahr 2026 bei einer Preisverleihung in Brüssel ausgezeichnet.
In dem diesjährigen Text ging es ums Reisen durch Europa. Eine Tante schreibt ihrem Neffen Alex eine E-Mail und freut sich über seine Interrail-Pläne. Sie berichtet von ihren eigenen Reiseerfahrungen in den 90ern: dem mühsamen Visumsprozess für die Tschechoslowakei, dem Reservieren von Jugendherbergszimmern per Münztelefon und einer Reise nach Westdeutschland kurz vor der Wiedervereinigung. Seitdem hat sich viel verändert, der Eiserne Vorhang ist gefallen, neue Staaten sind entstanden. Trotz heutiger Herausforderungen in der EU überwiegen die positiven Entwicklungen, und Alex soll auf seinen Reisen im Hinterkopf behalten, wie weit Europa seit diesen turbulenten Zeiten gekommen ist.
Obwohl der Text nicht sehr schwer war, war es doch eine Herausforderung, die Redewendungen und umgangssprachlichen Formulierungen adäquat zu übersetzen.
Der Wettbewerb fand online in der Schule statt, die TeilnehmerInnen luden um 10 Uhr ihre Texte herunter, übersetzten sie und schickten sie zwei Stunden später als Upload zurück.
Obwohl die Chancen zu gewinnen gering sind, war die Übersetzung des inhaltlich und sprachlich ansprechenden Textes eine interessante Aufgabe – auch weil diese Art von Übung im modernen Fremdsprachenunterricht so nicht praktiziert wird.